Gewinner des Kleinprojekte-Wettbewerbs stehen fest!

Jährlich rufen die KIEWER GESPRÄCHE unter zivilgesellschaftlichen Organisationen und Initiativen einen Wettbewerb um unsere Kleinprojekteförderungen aus. Diesmal konnten sich daran die Teilnehmerinnen und Teilnehmer unserer Fortbildungsreihen beteiligen. Es erreichten uns 34 Projektanträge aus 26 Städten und Territorialgemeinden, woraus nach Begutachtung durch die unabhängige Wettbewerbskommission 14 Gewinnerprojekte ausgewählt wurden. Thematisch sind die Projekte in den vier Stoßrichtungen der KIEWER GESPRÄCHEN angesiedelt:

Stadtentwicklung, Smart City und Budgettransparenz, Instrumente bürgerschaftlicher Teilhabe und Jugendpolitik auf kommunaler Ebene.

Die Projekte laufen zwischen Juli und November diesen Jahres, und wir freuen uns schon jetzt darauf, über die Erfolge zu berichten! Dies sind unsere diesjährigen Gewinner:

1. Onlineprojekt „Izmayils Geschichte in seinen Gebäuden”; Stadt Izmayil, Oblast Odessa

Das Projekt hat zum Ziel, ein hochwertiges touristisches Onlineprodukt zu erstellen, mit dem der Tourismus und das Ausflugsgeschäft belebt werden sollen. Ein Team der NGO „Prydunayskyy tsentr hromadskykh initsiatyv” („Donau-Zentrum für Bürgerinitiativen”) erstellt eine elektronische Karte historischer Gebäude in Izmail, mit Hilfe derer sich Exkursionen planen lassen. Jedes auf der Karte verzeichnete Gebäude wird mit einer Beschreibung versehen, die Auskunft gibt über Bauzeitraum, Baustil und geschichtlichen Hintergrund, des Weiteren werden Fotos der Bauwerke abrufbar sein.

 2. Irshavas Jugend als treibende Kraft zivilgesellschaftlicher Entwicklung; Städtische Territorialgemeinde Irshava, Oblast Zakarpattia

Das Projekt möchte aufzeigen, welche Jobmöglichkeiten sich aus der Hebung des touristischen Potenzials der Territorialgemeinde Irshava ergeben können. Das Team der zivilgesellschaftlichen Organisation „Irshavshchyna”, die das Projekt durchführt, hofft, auf diesem Weg einen Beitrag zur Minderung der Arbeitsmigration Jugendlicher aus den Kleinstädten in Zakarpattia zu leisten. Das Projekt umfasst Informations- und Bildungsveranstaltungen zum Thema Gastgewerbe, Tourismus und Gruppenreisen, die Kartierung und Ausweisung touristisch attraktiver Ziele und Orte in der Territorialgemeinde Irshava sowie die Produktion des Promo-Videos „Vidviday Irshavsku hromadu razom z namy” („Komm mit uns nach Irshava”). Weiterhin ist vorgesehen, an einem Runden Tisch Angehörige des Stadtrats der Territorialgemeinde und Vertreter der Arbeitsvermittlung, ausgewählte Reiseveranstalter und Dienstleister mit Jugendlichen und NGOs aus dem Gebiet Irshava zusammenzubringen, um eine Roadmap zur Verbesserung der lokalen Arbeitsmarktsituation zu erarbeiten.

3. Schaffung des Sommer-Kunstspielplatzes „YE_svoye”; Vereinigte Territorialgemeinde Kazanka, Oblast Mykolajiw

Der Sommer-Kunstspielplatz „YE_svoye” ist geplant als Ort zum Ausspannen und zum geselligen Beisammensein unter freiem Himmel für alle Bewohner der Vereinigten Territorialgemeinde Kazanka. Bürger aus den Dörfern der Territorialgemeinde möchten Fotoausstellungen durchführen, ein Sommerkino betreiben und Konzerte veranstalten. Dabei sollen die Interessen aller Beteiligten zur Geltung kommen, Familien mit Kindern und insbesondere behinderten Kindern soll ein angenehmer und erholsamer Aufenthalt ermöglicht werden, wozu spezielle Spielgeräte angeschafft und aufgestellt werden. 

4. Ökohof – Mülltrennung: Stadt Smila, Oblast Tscherkassy

Das Projektmotto lautet: Müll trennen – Leben ändern. Das Projekt sieht vor, in der Stadt Smila mit Hilfe von Sammelpunkten eine Mülltrennung einzuführen, die Bürger über den Nutzen von Mülltrennung aufzuklären und das Gemeindegebiet mit dem Ziel zu kartieren, die bestgeeignetsten Orte für die Einrichtung von Modell-Sammelstationen zu ermitteln. Der Wohlfahrtsfonds „Sensoriya” als Projektträger möchte die Mülltrennung in Smila populär machen, wozu an drei Stellen im Umfeld von größeren Wohngebäuden Modell-Sammelpunkte für die Bewohner eingerichtet und betrieben werden sollen, gefolgt von einer Informationskampagne, die die positiven Erfahrungen und erzielten Erfolge abbildet.

5. Open Space im Stadtpark „RED-PARK”; Stadt Krasnohrad, Oblast Charkiw

Der „RED-PARK” ist eine sommerliche Event-Location, die ausgestattet werden soll mit einer erhöhten Bühne, Sitzbänken, einer Beleuchtungsanlage und weiterem Mobiliar im Loftstil. Die in Krasnohrad ansässige zivilgesellschaftliche Organisation „Ridne Misto” („Heimatstadt”) plant dort unter anderem die Durchführung von Konzerten, Lesungen, Filmabenden und Kinderfesten. Die Zielsetzung besteht darin, für alle Bevölkerungsgruppen ein durchgängiges Angebot an Freizeitaktivitäten zu schaffen, und das Gelände des Stadtparks niveauvoll zu nutzen.

6. „Bürgerbudgetschule”: Das Bürgerbudget als Instrument der Stadtentwicklung; Stadt Chuhuiv, Oblast Charkiw

Dieses Projekt der NGO „Ofis rozvytku hromady” („Kommunales Entwicklungsbüro”) strebt danach, breite Schichten der Bevölkerung an der Stadtentwicklung von Chuhuiv zu beteiligen, sowie attraktive „Third Places” zu schaffen. Während der Laufzeit der „Bürgerbudgetschule” sollen drei interaktive Fortbildungen für 20 aktive Einwohner der Stadt durchgeführt werden und mittels einer informellen Informationskampagne an öffentlichen Orten (Parks und Plätze) für die Teilnahme am Bürgerbudget Chuhuiv 2020 geworben werden, indem das Bürgerbudget als effektives Instrument der Stadtentwicklung präsentiert wird. Im Rahmen der „Bürgerbudgetschule” werden vier Projektteams den öffentlichen Raum der Stadt analysieren und mindestens vier Projektanträge zu seiner Verbesserung und Verschönerung für den Wettbewerb „Bürgerbudget Chuhuiv” einreichen.

7. Schaffung eines städtischen Platzes auf der B.-Ivasyuk-Straße,; Stadt Truskavets', Oblast Lwiw

Das Projekt widmet sich der ganzheitlichen Planung für das Gelände einer Baulücke unter unmittelbarer Beteiligung der Anwohner. Im Rahmen des Projekts ist eine soziologische Umfrage unter den Bürgern des Viertels geplant, die ausweisen soll, welche Infrastruktur auf dem zu schaffenden Platz gewünscht wird, wie Bedarfe und Prioritäten im Hinblick auf die Gestaltung einer Naherholungszone gelagert sind. Die Ergebnisse der Umfrage sollen vorgestellt und diskutiert werden, zudem vorgesehen sind eine geodätische Untersuchung, die Aufschluss über Höhenunterschiede gibt, ein situationsbezogener Plan für die unterirdische Anlage von Kommunikationsmedien sowie die Erstellung eines landschaftsgestalterischen Konzepts.

8. Trefft Mariupol; Stadt Mariupol, Oblast Donetsk

In einem Game- und Quest-Format und unter Einsatz einer interaktiven Karte planen die Urheber des Projekts „Znayomtes, Mariupol'” („Trefft Mariupol’”), Schüler der 9. bis 11. Klassen mit der Geschichte Mariupols vertraut zu machen, in die Arbeitsweise des Mariupoler Stadtrats einzuführen, verschiedene Bereiche der modernen Stadtentwicklung zu veranschaulichen und auf die Tätigkeit zivilgesellschaftlicher Jugendorganisationen und -initiativen aufmerksam zu machen.

9. Organisation eines Selbstlernraums in der Öffentlichen Bücherei von Kamyanyy Mist; Dorf Kamyanyy Mist, Oblast Mykolajiw

In der Bücherei von Kamyanyy Mist wird ein Selbstlernraum eingerichtet. Dort soll interaktiver Unterricht abgehalten werden, Workshops, Prozessbegleitungscoachings und Zusammenkünfte sollen stattfinden, die allesamt der Potenzialentfaltung von Kindern wie Erwachsenen dienen. Dieser Raum soll ein Ort sein, an dem man etwas Neues lernen kann und diesen Lernprozess gleichzeitig so zu gestalten lernt, dass er auf Selbstorganisation, Interaktion und Engagement gegründet ist und das Entwickeln neuer Ideen und Knüpfen neuer Freundschaften in entspannter Atmosphäre im Vordergrund stehen.

10. Open Space „Event-ZONE [Alt]ernativa”; Stadt Pervomaiskyi, Oblast Charkiw

Der neben dem Jugendzentrum „Hub KOMORA” der städtischen Zentralbibliothek „BOOK [POST]” gelegene Spielplatz ist noch immer ein unattraktiver und gefährlicher Ort. Um die einzige Bank, die dort steht, versammelt sich häufig die örtliche Jugend, um vom kostenfreien WLAN Gebrauch zu machen, den das Jugendzentrum anbietet. Der Empfang ist allerdings schlecht, und es gibt nur diese eine Sitzgelegenheit. Zudem ist der Ort unzureichend beleuchtet und es fehlen Überwachungskameras, mit denen er sich vor Unruhestiftern schützen ließe. Die zivilgesellschaftliche Organisation „MOTION+” möchte diesen Spielplatz in die Open Space „Event-ZONE [Alt]ernativa” verwandeln, einen sicheren und offenen Freiraum, an dem Kultur- und Bildungsprojekte durchgeführt werden können, die Jugendlichen aus Pervomaiskyi Chancen eröffnen und ihnen einen Ort bieten, an dem sie sich selbst verwirklichen und kreative oder geistige Fähigkeiten entwickeln können.

11. Medienzentrum „NOVA”; Vereinigte Territorialgemeinde Halitsynove, Oblast Mykolajiw

Das Projekt möchte ein zweifaches Problem angehen: die fehlende Bildungsinfrastruktur für Jugendliche aus der Vereinigten Territorialgemeinde Halitsynove, und die fehlende politische Initiative zur Schaffung alters- und interessengemäßen Clubs oder Freizeiteinrichtungen für Schüler. Durch Schaffung einer Bildungseinrichtung und die Entwicklung eines Konzepts, wie sich Jugendliche im Schülerjournalismus engagieren können, will das Medienzentrum „NOVA” einen Beitrag zur Weiterentwicklung und Förderung kreativer Fähigkeiten unter Kindern und Jugendlichen leisten, die sich in Schule oder Ausbildung befinden. Neben vielen anderen Aktivitäten ist dort auch ein 32 Unterrichtseinheiten umfassender Kurs in Public Journalism sowie in Foto- und Videokunst geplant.

12. EasyWay: sicherer und bequemer Busverkehr in Druzhkivka; Stadt Druzhkivka, Oblast Donetsk

Im Rahmen des Projekts ist die Anbindung sämtlicher im Stadtgebiet verkehrender Busse an das EasyWay-System geplant, einen Online-Service, der Informationen zu allen Linien, Routen und Haltestellen des öffentlichen Nahverkehrs bietet und über den mittels GPS in Echtzeit die aktuelle Verkehrslage abgerufen werden kann. Dafür wird das Projekt die erforderlichen GPS-Tracker erwerben und in allen Fahrzeugen der städtischen Busflotte installieren. Zudem wird die verantwortliche zivilgesellschaftliche Organisation „Ukrayina mozhlyvostey” („Ukraine der Möglichkeiten”) eine Informationskampagne zur Funktionsweise, den Möglichkeiten und Vorteilen einer Nutzung der Handy-App starten. Dazu werden zwei Promo-Videos (Public Service Announcement und Animationsfilm) entwickelt und gedreht und Aufkleber in den Bussen angebracht.

13. Bildungsprojekt „Bürgerbudget Chyhyryn”; Stadt Chyhyryn, Oblast Tscherkassy

Das Projekt befasst sich mit der Durchführung einer Weiterbildungskampagne zum Bürgerbudget in der vereinigten Territorialgemeinde Chyhyryn. Über Informationstreffen, Soziale Netzwerke, Medien und Reisen in bei der Implementierung eines Bügerbudgets erfolgreichen Gemeinden sollen Einwohner von Chyhyryn an das Konzept und seine Chancen und Vorteile herangeführt werden. Im Oktober diesen Jahres erarbeitet die Bürgerinitiative „Chyhyryn – misto mriy” („Chyhyryn - Stadt der Träume”) dann in Zusammenarbeit mit dem Wohlfahrtsfonds „Fond rozvytku Chyhyrynshchyny” („Fonds für die Entwicklung der Region Chyhyryn”) die Dokumente zum Bürgerbudget zur Vorlage bei der Budgetkommissionen und den Sitzungen des Stadtrats. 

14. Entdecke E-Governance: Sei SMART!; Stadt Bakhmut, Oblast Donetsk

Ziel des Projekts ist die Durchführung einer Umfrage zu den Bedürfnissen von Einheimischen und aus den besetzten Gebieten Geflüchteten. Die Projektinitiatoren, die NGO „Ahentsiya zi staloho rozvytku ta innovatsiy” („Agentur für Nachhaltige Entwicklung und Innovation”), planen, die Bürger der Stadt Bakhmut über die Chancen der E-Governance aufzuklären. Ihr Anliegen ist es, das Gespräch mit allen an der Entwicklung hochwertiger elektronischer Bürgerservices beteiligten Parteien zu suchen, die besten nationalen wie internationalen Experten heranzuziehen, junge Leute zu schulen, sowie spezifische Entwicklungsschwerpunkte für E-Governance in der Kommune zu identifizieren.

 

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