Zwischen dem 03. und 16. März werden in den Berliner U-Bahnhöfen 30 Porträts von Ukrainer*innen in Berlin präsentiert. Sie werden insgesamt an fast 300 Orten im U-Bahn-Netz der Hauptstadt zu sehen sein. Die Fotos werden auch auf Instagram veröffentlicht: Folgen Sie dem Account 30_ukrainians
Dieses Projekt sollte ein anderes sein. Zum 30. Jahrestag der ukrainischen Unabhängigkeit wollten wir den Ukrainer*innen in Berlin Gesichter und Stimmen geben. Mehr als 24.000 gebürtige Ukrainer*innen lebten bis zum 24.2.2022 in Berlin, davon besitzen fast 11.000 einen deutschen Pass. Sie sind in allen Berufsgruppen vertreten – doch oft sind ihre Geschichten unsichtbar.
Nicht einmal in unseren schlimmsten Alpträumen konnten wir ahnen, in welchem Kontext diese Fotoreihe nun erscheint. Vor unseren Augen geschieht eine Katastrophe. Ein friedliches Land, die Ukraine, wurde von Russland überfallen. Seit Tagen schon werden Städte und Dörfer überall im Land bombardiert, Ziel sind auch zivile Objekte. Soldat*innen und Zivilist*innen sterben. Menschen müssen in Kellern und Bunkern ausharren, viele fliehen in die EU.
Die Ukraine schien bis vor kurzem weit weg zu sein. Nun wird Allen plötzlich klar, wie nah sie ist und wie falsch Deutschland und der Westen den russischen Präsidenten Wladimir Putin eingeschätzt haben. Die Ukrainer*innen zahlen einen furchtbar hohen Preis für ihren Willen nach Unabhängigkeit, Freiheit und Demokratie.
Auf den Plakaten werden 30 Ukrainer*innen, die in Berlin leben und/oder arbeiten, porträtiert. Die Zahl 30 spielt darauf an, dass die Ukraine seit 30 Jahren ein unabhängiger Staat ist. Ein Staat, der nun unsere Solidarität und Unterstützung braucht wie noch nie zuvor.
Die eindrücklichen Porträts hat die Fotografin Oleksandra Bienert für uns kreiert. Für jedes einzelne Foto hat sie gemeinsam mit den Protagonist*innen einen passenden Ort in Berlin ausgewählt. Als Aktivistin, Forscherin und gebürtige Ukrainerin ist Oleksandra selbst seit vielen Jahren ein Teil der Community und beschäftigt sich mit dem Thema auf vielen Ebenen. Ihr Artist's statement zur Fotoreihe können Sie hier lesen.
Um die Geschichten der Protagonist*innen kurz und prägnant zu erzählen, hat die Autorin Daria Buteiko Interviews mit ihnen geführt. Die Zitate auf den Plakaten zeigen, was die Ukrainer*innen an Berlin lieben. Die Protagonist*innen werden sowohl in ihrer Verbundenheit mit Berlin als auch in der Nähe zur Heimat (der Eltern) gezeigt und damit als Teil Deutschlands sowie Europas sichtbar.
Foto: Oleksandra Bienert
Text: Daria Buteiko
Design: Judith Miller
Bildbearbeitung: Jette Beese
Projektteam: Silke Hüper, Inga Pylypchuk, Johann Zajaczkowski
Kontakt: Inga Pylypchuk, pylypchuk@european-exchange.org
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Die Kyjiwer Gespräche sind eine deutsch-ukrainische Plattform, die seit über 15 Jahren die Zivilgesellschaft in der Ukraine unterstützt. Die Kyjiwer Gespräche werden vom Auswärtigen Amt gefördert. Die hier veröffentlichten Meinungen sind nicht mit der Position des Förderers gleichzusetzen.
Ihr Team der KYJIWER GESPRÄCHE